4. November 2022
Frauenbund Kleindöttingen im Wachsfieber
Am Freitag, 4.11.2022, traf sich eine Frauengruppe von 8 Personen, um mit Marianne Senn die Technik der Wachstücher-Herstellung zu erlernen. Beim Eintreten in der Pfarreiküche roch es zwar noch nicht nach Bienenwachs, aber es sah eindeutig danach aus, dass hier in den nächsten Stunden gearbeitet werden soll.
Ausgediente Stoffe und natürlich Schere, Massband und Stoffkreide wurde mitgebracht, Marianne Senn hatte selbstverständlich auch noch Stoff zur Auswahl mitgebracht. Ziel des heutigen Abends war, dass jede Frau am Ende des Kurses mit 6 Wachstüchern den Heimweg antreten kann.
Für Wachstücher gibt es verschiedene Grössen und Formen, die nützlich sein können, je nach Bedarf sind sie rund, quadratisch oder sogar rechteckig, z.B. zur Aufbewahrung von Brot. Dann galt es, nach Schablonen die Stoffe anzuzeichnen und auszuschneiden, wobei die Zickzack-Schere deutlich beliebter war als der klassische Schnitt. Kein Wunder, sah es doch wirklich aufregender und irgendwie witziger aus.
Danach zeigte Marianne Senn die Kunst des Wachsens. Dazu benötigte sie je nach Grösse der Vorlage mehr oder weniger Bienenwachsperlen, für ein kleines, rundes Tuch ein paar Prisen, eine grösseres bereits eine Handvoll. Gut verteilt ist bereits halb gewonnen, dann mit Backpapier abdecken und mit dem Bügeleisen geht’s dem Wachs an den Kragen. Dabei lässt sich durch das Backpapier genau erkennen, wann die Perlen flüssig werden, die Technik mit Geduld gewürzt gab erfolgreiche Resultate. Schon beim Lesen des Textes kann man sich vorstellen, wie es in der Küche nach wenigen Minuten bereits wunderbar nach Bienenwachs duftete. Das Ideale, falls zu wenige Perlen verwendet wurden, konnte einfach eine Prise hinzugefügt werden und wieder mit dem Bügeleisen geschmolzen auf dem Tuch verteilt werden. Danach war das Produkt bereits fertig. Noch heiss hielten die Frauen die Tücher zum Abkühlen in die Luft. Da waren sie auch froh, dass dieser Prozess nicht lange andauerte, denn es prickelte doch recht warm an den Fingerspitzen.
Als die Kunstwerke auf dem Tisch lagen, strahlten die Frauen! Die Arbeit hatte sich gelohnt, war nicht sehr aufwendig und überaus kurzweilig, schliesslich gab es beim Bügeln eine Menge zu plaudern. Marianne Senn verwöhnte die Damen im Anschluss mit gebackenem Kuchen und das war wohl die Krönung dieses Abends.
Bericht: Patricia Dal Monte